vorübergehend
von wolkenbeobachterin
bisweilen erscheint einem manches absurd. so ergeht es mir gerade und bezieht sich auf das bloggen, das leben, das schreiben, das malen, das zeichnen, das sprechen, neujahrswünsche. als wäre alles ein stück von mir weggerückt sehe ich es und denke: wofür ist das denn gut? und finde keine antwort, jedenfalls keine, die sagt: mach weiter so. eher: ich muss weiter, aber anders. und wie und wohin? wird sich zeigen. nun könnte man annehmen, dass man dem, was einem absurd erscheint, also nicht mehr folgt, das, was einem absurd erscheint aufgibt, sein lässt, doch dem ist nicht so, zumindest nicht in meinem fall, doch die frequenz und intensität mit der ich es tue, hat sich verändert. ich folge meinem empfinden und staune darüber, was der kopf mir alles erzählen will, welche gedanken er mir auftischt. dem kopf darf man nicht alles glauben, sowieso.
(tagebuchnotizen, januar 2020)
ich hätte es selbst nicht besser formulieren können.
zwischen gefühl und verstand klafft in wordpress eine sehr große lücke. ein abgrund wäre besser zu ertragen als diese routine der unverbindlichkeiten.
vielleicht potenziert sich das ungute gefühl, je mehr follower du hast und allmählich merkst, deine aktivität, deine lebensart wird hier in frage gestellt – nicht du selbst.
ich mag dich sehr. weil du mehr zu geben hast als die meisten langweiler*innen.
so gesehen bin ich mit nur wenigen followern wohl besser dran als du, trotz alledem sehe ich seit vielen jahren über den tellerrand hinweg den buchstäblich fehlenden horizont.
die vorprogrammierten standards überschreiten nur wenige positiv, konstruktiv, kreativ.
du bist eine sehr erfreuliche ausnahme.
habe dich vermisst und mich gefragt, nach deinem kommentar, als ich mich abgeschrieben sah und mich deine antwort nur kurzweilig beruhigte.
liebe wolkenbeobachterin, es ist nicht immer leicht, gerade mit vielen followern und likes, zu merken, was fehlt, was nicht möglich wird.
bin aktuell sehr dünnhäutig, einerseits starke gefühle, andererseits der mangelzustand, wo nicht worte oder bilder entscheiden, wie man sich fühlt – von augenblick zu augenblick und in wiederholungen.
LG dietmar
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lieber dietmar, ich kann im moment nicht antworten, aber ich möchte dir sagen, dass mich dein kommentar sehr berührt hat. ich danke dir sehr. wenn ich meine sprache wieder gefunden habe, werde ich antworten. alles liebe, viel kraft, und liebe grüße aus berlin
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lieber dietmar,
so, da bin ich nun mit reichlich verspätung, aber es dauert eben so lang wie es dauert manchmal, bis man etwas mehr klarheit und sprache in sich findet. so ging es mir zumindest.
deine formulierung „routine der unverbindlichkeiten“, die hat es mir angetan. sie ist für mich wie ein riesiger kochtopf, in dem etwas brodelt und kocht, so sehe ich es, so empfinde ich es, wenn ich es lese. wie ein bahnhof, ein kommen und gehen, ein einander grüßen, miteinander reden und / oder aneinander vorbei huschen. danke dir für dieses sprach/wortbild.
in bezug auf wordpress ist meine erfahrung, dass es auch hier immer bewegung gibt. das blog ist der bahnhof, manche bleiben länger, andere schauen nur einmal rein oder sie huschen vorbei, klicken und sind wieder weiter. mit anderen entsteht eine „verbindlichkeit“ die doch anders ist als eine verbindlichkeit „da draußen“ (oder? wie empfindest du das?) und ja, auch eine verbindung, weil man etwas mit dem anfangen kann, es einem gefällt oder beschäftigt oder (mal) beschäftigt hat, was vom anderen gezeigt wird.
ich habe mich in letzter zeit öfter mit dem ursprünglichen gedanken befasst, mit dem ich mein blog angefangen hatte. immerhin bin ich nun im sogenanten verflixten 7. jahr!
ja, also seinerzeit ging es mir darum, herauszufinden, ob ich regelmäßig schreiben kann, gedichte, prosa, notizen etcpp. ich hatte mir ein jahr vorgenommen und daraus sind inzwischen 7 geworden. das erstaunt mich auch. 🙂
was sich verändert hat ist der wunsch danach, texte und gedichte „anders in umlauf“ zu bringen, d.h. zu veröffentlichen. da hakt es bei mir. der wunsch hat sich im letzten jahr verstärkt und ich habe erste gehversuche gestartet. mir ist es noch zu wenig, ich merke, dass mir das schwerer fällt als gedacht. aber so ist es mit den dingen – ich muss sie öfter (aus-)probieren, um schließlich eine bewegliche form zu finden, wie ich erreiche, was ich mir wünsche. da bin ich hinsichtlich literarischer texte noch nicht, aber ich habe es mir für dieses jahr erneut auf die fahne geschrieben.
„erwartungen“, oder wie auch immer das zu nennen ist, habe ich an meine follower in dem sinne keine. außer dass ein like ein like sein soll und kein wie auch immer geartetes must-like aus einem gefühl der verpflichtung o.ä. heraus – dann lieber kein klick! niemand soll sich verpflichtet fühlen hier zu liken. ein like soll ein like sein, mehr nicht, wer mag, soll mögen, wer nicht, eben nicht.
das einzige, was ich nicht toleriere sind aggressive, herablassende, herabsetzende und feindselige kommentare, die dazu dienen unkontrolliert wut abzulassen und mich zu verletzen, die kommentare, die hier äußerst selten sind, aber doch manchmal vorkommen und die ich mich entschlossen habe einfach zu löschen, so sich hier jemand austoben und seinen frust ablassen möchte. das kann der-oder diejenige gern machen, aber nicht hier. kritik ist okay, aber der ton macht die musik, wie man so schön sagt.
insofern ist mein zugang zu wordpress ein anderer, zumindest was ich aus deinem kommentar heraus lese.
du formulierst: „dass ich mich abgeschrieben sah“ – hm. was meint das? verstehe ich nicht.
danke für deine vielen komplimente und deinen sehr herzlichen kommentar. ich habe mich darüber sehr gefreut.
alles liebe und eine gute woche dir, beste grüße aus berlin
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„abgeschrieben“, uninteressant, etcpp.
bin ich mal 10 tage nicht in WP, läuft der laden weiter, niemand klickt mein blog an, weil alle ihre bevorzugten blogs besuchen und nur ausnahmsweise auf ältere beiträge klicken !
im reader werden neue und ältere beiträge in der vorschau angezeigt, man kan auf besuchen klicken, kommentare lesen undd schreiben.
kann wählen, ob man dem blog folgt oder auch den einzelnen beiträgen.
das wird noch komplizierter, weil jede*r andere voreinstellungen gewählt hat.
konkret sehe ich im blog am rand der wörter, da passiert nix mehr, 0 visits, 0 likes, 0 kommentare.
konkret merke ich im hauptblog, die oben gehaltenen älteren beiträge können nur gesehen werden, wenn jemand direkt mein blog besucht.
benachrichtigungen kann man komplett abschalten, sonst würden diese bei vielen followern total nerven – noch nerviger, benachrichtigungen per e-mail.
die eigenen einstellungen kan man im WP menu ändern, welche im glöckchen angezeigt werden oder / und per e-mail.
habe zwar optimale einstellungen in beiden blogs, doch wenn nur wenige mein blog direkt besuchen, helfen diese einstellungen nicht.
das meinte ich mit „abgeschrieben“, wenn es A: keine neuen beiträge gibt und B: wenn weder likes noch kommentare kommen.
deine worte kann ich verstehen, vergiss blöde oder aggressive kommentare, löschen mit BEARBEITEN .
veröffentlichen von gedichten:
ist auch eine frage des stils, textgrösse, absätze farbig oder alles normal, dann braucht es ZEIT, denn likes allein sind bestenfalls motivierend, doch kein echtes feedback.
gar keine oder nur wenige likes sind bei mir standard, möchte dennoch nicht tauschen mit blogs, wo von 1000 followern dann doch nur eine minderheit liked und kommentare abgeschaltet sind.
tu was du willst mit deinen gedichten, meiner erfahrung nach sind viele kommentare nicht das gelbe vom ei, das führt selten weiter, wenn nur lobhudeleien kommen und du möglich jedes mal danke sagst, lobhudeleien sind oft nur floskeln, wenn jemand nix besseres eingefallen ist.
LG dietmar
mir geht es zur zeit richtig gut, in WP bin ich in diesen tagen gern, weil es mir gut geht.
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hallo dietmar,
jetzt versteh ich besser, was du meinst was dein blog(gen) angeht. jeder liest so und da, wo er möchte, ist ja auch in ordnung so.
was mein veröffentlichen angeht meinte ich nicht die qualität von texten, (ich habe einen studierten kollegen, der z.b. auf lyrik spezialisiert ist und mir sehr positives feedback zu meiner lyrik gegeben hat). ich möchte hier auch nicht meine gedichte großartig diskutieren (was die form oder ausführung angeht), dafür gibt es andere orte. (schreibgruppen oder foren). ich veröffentliche hier nur, was ich für „fertig“ halte.
es geht darum, dass ich texte wegschicken möchte und das klappt noch nicht so wie ich es gern möchte, aber ich bin auf dem weg.
fremde kommentare werde ich keinesfalls bearbeiten, wenn jemand hier psychoterror veranstaltet oder wenn kommentare absichtlich verletzend sind, werden sie gelöscht.
ich freue mich zu lesen, dass es dir gut geht. viel freude weiterhin, liebe grüße aus berlin
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das problem des veröffentlichens in deinem blog zu erwähnen, ist unverständlich, hättest du geschrieben, suche guten VERLAG zur veröffentlichung meiner gedichte, hätte ich vielleicht gar nicht geantwortet oder etwa so:
es gibt keinen GUTEN VERLAG, es wird dir auch die empfehlung von verlagen nicht helfen.
kannst mehrere verlage anschreiben, aber du solltest wissen: „unverlangt eingesendete manuskripte werden weder zurückgesendet noch beantwortet.“
dietmar
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nein, ich spreche vom schritt davor: veröffentlichen in ausschreibungen und wettbewerben und literaturzeitschriften.
und wie gesagt – ich bin auf dem weg. 🙂 (es war eine feststellung und erklärung, keine frage oder bitte um hilfe).
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frage: was bitte versprichst du dir von wettbewerben und lieraturzeitschriften?
etwa das „einmalige“ erfolgserlebnis, ein gedicht von dir abgedruckt zu sehen?
eitelkeit ist die todsünde der inspiration.
lies doch mal texte von castorpblog, der hatte dieses erfolgserlebnis sogar mehrmals.
na und, das vergeht schneller als der tau eines nebeligen morgens.
er schreibt und schreibt, experimentiert mit den mitteln der sprache, wechselt die imaginäre bühne des lebens – sogar das medium.
überall ist leben, im vermeiden und im streben.
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ich seh das grad: mit 58 likes hätte ich ein grösseres problem als mit 3-5 und ausnahmen mit mehr als 7-10 sind besonders erfreulich, doch mehr würden mich eher verunsichern oder sogar stören, wenn es nur likes wären, ohne kommunikation.
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ich bin okay damit, bereitet mir kein kopfzerbrechen.
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Zwischen Gefühl und Verstand klafft bei den meisten Menschen, wo auch immer sie sich befinden, ein grosser Abgrund.
Das ganze Leben ist absurd, wenn man es als Selbstzweck betrachtet, dann ist es besser, sich innerlich zu distanzieren, bis man herausgefunden hat, was man wirklich will.
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mit diesem kommentar habe ich etwas schwierigkeiten, liebe stella. was meinst du mit dem selbstzweck, wenn ich fragen darf?
was man wirklich will ist ja meist gar nicht so schwer zu benennen, es ist vielmehr die schwierigkeit, dass manchmal nicht klar ist, wie der weg ist, aber das ist ein anderes thema.
danke dir für deine rückmeldung.
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Jaaaa, hmmm, was mein(t)e ich damit … das Leben als Selbstzweck, das ergibt für mich im Moment auch keinen Sinn, tut mir leid! Ich kann mir da wirklich selber nicht folgen … (hüstel)
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hihi, das ist ja witzig. sehr sympathisch. *lach*
vielleicht fällt es dir ja wieder ein, dann bin ich ganz ohr. liebe grüße!
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Hihi, war da nicht ein Politiker der sagte: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern!
Aber ganz so schlimm bin ich dann doch nicht. Ich habe sicherlich ein falsches Wort benutzt …
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🙂 das kommt manchmal vor.
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Danke für dein Verständnis! Einer meiner chefs sagte des öfteren zu mir: Erst kieken, dann quieken … 😉
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Toll geschrieben liebe Frau Wolki, das könnte ich nicht, aber ich kann jeden Gedanken hiervon nachvollziehen. Manchmal stehe ich neben mir und scheine mich und mein Tun zu beobachten – ‚absurd‘ ist das richtige Wort. Aber vielleicht ist es gut, mal aus seiner Hüller herauszusteigen und einen kleinen Umweg, eine Veränderung zu testen. Da ließe sich lange darüber diskutieren, gerade auch übers Bloggen… dem eigenen Empfinden folgen, ja, da bin ich auch dabei. Ob ich es immer mache? Ein anderes Thema, aber man kann ja daran arbeiten.
LG von hier nach dort.
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lieber autopict, hab dank für deinen kommentar. es ist mir immer eine freude dich zu lesen bzw. von dir zu lesen. 🙂
ja genau, das mit dem sich selbst fragen … was mache ich hier eigentlich? ist die frage, die dann aufploppt. *g* es hat, damit habe ich mich vor ein paar tagen beschäftigt, auch mit selbstsabotage zu tun, ein interessantes thema. wie etwas, das einen vom eigenen kurs abbringt. dann muss man schauen: wohin wollte ich noch gleich segeln? und warum schippere ich dauernd dran vorbei? äh? 🙂 danach kann dann ein kurswechsel stattfinden. aber man muss das ruder in der hand behalten und doch auch loslassen können (hier beginnt das bild zu wackeln, es war einen versuch wert 🙂 ). jedenfalls ja, ich fühle mich von dir verstanden, das mit der veränderung ist insbesondere interessant hinsichtlich der schritte, die man geht und WIE man sie geht.
dem eigenen empfinden folgen, ja, das halte ich schon für wesentlich, ich weiß, dass es fallstricke gibt, auch sich selbst zu überlisten, als auch sich selbst ein bein zu stellen. daran arbeiten, ja, das macht man vermutlich automatisch, wenn einem etwas wichtig ist? ich denke schon.
hab einen schönen tag, liebe grüße aus berlin
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All emotions are beautiful. Auch absurde Empfindungen und Gedanken. Sehr treffend beschrieben!
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ja, das stimmt. manchmal gar nicht so leicht, nicht? aber es gehört alles dazu, es hilft zu erkennen, wo man steht, wo man hinwill oder wo nicht oder wie nicht oder wie auch immer. ich denke, du verstehst, was ich sagen will. 🙂
ich danke dir fürs kompliment und deinen lieben kommentar. hab eine gute woche, ja? liebe grüße aus berlin
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Guten Morgen liebe Wolkenbeobachterin! Mit dem Internet ist es wie mit Haustieren. Wir menscheln zuerst sehr intensiv, doch irgendwann stellen wir fest, dass es sich doch um ein Haustier handelt und nicht um echte Menschen. Mach mit, wo es dir Freude bereitet und lass die Absurditäten weg, dann passt es 🙂
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guten morgen, lieber arno, schöner vergleich, hihi. 🙂 danke dir. liebe grüße und eine gute woche dir und deinen haustieren, äh, du weißt schon. *gg*
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Guten Morgen, noch habe ich keine Haustiere, denn ich menschle noch extrem, aber ich richte den Jungs deine besten Grüße aus 🙂 Hab einen wunderbaren Tag!
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🙂 danke. dir ebenso.
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Guten Morgen wolkenbeobachterin, kann ich gut verstehen. Diese Art Zweifel sind eine Blogger-Berufskrankheit, oder ich würde sagen: eine Blogger-Berufsgesundheit, die sich hin und wieder einstellt, wenn es zu lange zu ungesund war. Du bist aber auch immer höflich und freundlich und antwortest auf jeden Pieps, und jede Deiner Antworten reißt einen kleinen Energiefetzen von Dir ab – Energie, die Du selbst doch besser gebrauchen kannst. Mein Tip wäre: nicht immer freundlich sein, öfter als bisher auch einmal nicht reagieren (diese Freiheit hast Du, es gibt kein Recht des Kommentators auf eine Streicheleinheit). In diesem Sinne sende ich Dir die besten Wünsche und auch liebe Grüße natürlich aus Squirrel County.
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lieber meinolf, das hast du schön benannt: eine bloggerkrankheit. 🙂 ist ja auch richtig, sich und sein tun immer wieder einer „prüfung“ zu unterziehen: ist das, was ich tue, das, was ich tun möchte? führt es dahin, wohin ich möchte? macht es mir (noch) freude? ist das noch dran oder etwas anderes? gehört das noch zu mir oder nicht mehr? oder anders?
na ja, all diese fragen eben. 🙂
ja, das antworten ist mir schon wichtig, auf jeden fall! und damit möchte ich auch nicht aufhören. und vielleicht doch hier und da auch mal nicht antworten, oder anders oder kürzer oder wie auch immer. je nachdem. 🙂 jedenfalls so, wie es passt und stimmig ist. was die streicheleinheiten angeht, da stimme ich dir zu.
ich danke dir für deine gedanken und sende beste wünsche auch zu dir! hab eine gute jazzige woche. (ist doch deine musikalische richtung, ne? 🙂 ). liebe grüße!
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Liege ich völlig verkehrt? Ich dachte hier ginge es um viel mehr als das Bloggen … ??
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jein. 🙂
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„ich muss weiter, aber anders“ – ein guter indikator, dass in einem drin was passiert. das war so lange mein begleiter, bis eine wand eingerissen wurde und ich auf einmal gesehen habe, was dieses anders ist. mach weiter, dein gefühl wird dich leiten, achte nur darauf, was es dir sagt. köpfe lügen. gefühle nicht.
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ja, so empfinde ich es auch, liebe paleica, diese innere bewegung ist spürbar. das, was du beschreibst, klingt toll, auch wenn das sicherlich nicht nur toll war, aber das ergebnis doch hoffentlich dann, um bei deinem bild zu bleiben, eine freiere und weitere sicht ergeben hat. danke dir für deinen sehr sensiblen und klugen rat, den ich sehr gerne beherzige und befolge sowieso. liebe grüße und beste wünsche nach wien! komm gut in und durch die woche!
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❤ innere bewegung ist meistens beides, schön und schauerlich, je nachdem wie offen und bereit man dafür ist. ich hab eh ein bisschen im blog darüber geschrieben die letzten monate, da sieht man auch rückblickend ganz schön die schwankungen nach oben und unten, finde ich. also ja, es war nicht nur toll, aber zumindest in diesem entwicklungsschritt habe ich auch die "wachsstumsschmerzen" wie man sie ja manchmal nennt meist zu schätzen gewusst und gewusst, dass es ohne sie nicht geht. das ergebnis bis hierhin war es allemal wert und ich hoffe, dass das jetzt mal ein bisschen so bleiben darf 🙂
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ja, das kenne ich auch so und ich wünsche es dir, dass es eine weile so bleibt und sich/dich in dir beruhigt. es ist ja doch auch immer ein kleiner oder größerer kraftakt und ein gewühle und gewälze. *gg* 🙂
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oh ja, du sagst es. und dankeschön 🙂
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gern. 🙂
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Es ist doch alles absurd, worüber man nachdenkt und noch das Nachdenken wird absurd, wenn man über das Nachdenken nachdenkt. Und wir sind ja nicht nur gezwungen, das Absurde wahrzunehmen, wir sind ja noch gezwungen, mit ihm leben zu müssen. Viele lügen sich selbser darauf an, aber jeder weiß es doch. Und doch: Vielleicht ist das Absurde nur Teil eines großen Musters. Es ist -vielleicht-, wie wenn man nah an einem Bild steht und wilde Farbkleckse sieht, die für den distanzierteren Betrachter eine wunderschöne Form ergeben. Was ist unsere Distanz?
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lieber gerry, ob alles absurd ist? hm. darüber habe ich nachgedacht. und weißt du was das ergeben hat (das vorläufige ergebnis): katzen und musik finde ich nie absurd. interessant, nicht? 🙂 ehrlich wahr.
das menschliche tun und sein-lassen kann da schon mal anders sich anfühlen, da gebe ich dir recht. und das denken sowieso.
ich mag übrigens das absurde. es verleiht auch dem „natürlichen“ oder „alltäglichen“ eine weitere ebene, die mir sehr gefällt. es er-leicht-ert das irgendwie auch. wenn es auch eine ver-wunder-te ebene noch hat. es kommt humor an die dinge, das gefällt mir so sehr daran.
die distanz ist eine möglichkeit, den großen farbklecks, die schmiererei und das kunstwerk zu sehen, das wir und die anderen sind. oder nicht? wie erlebst du es?
eine gute woche wünsche ich dir, liebe grüße nach köln
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Ja, aber ein Kunsterk wird erst dadurch ein Kunstwerk, wenn es von jemandem geschaffen wird. Ein Baum ist kein Kunstwerk, er ist Zufall. Schöner Zufall vielleicht, aber kein Werk und auch keine Kunst. Die Distanz, die du nennst, gewinnen einige Leute durch Zynismus und zynisch muss man doch sein, wenn man das Leben mit Distanz sieht. Die Musik als Menschengemacht erscheint uns vielleicht nicht als absurd, weil sie in Bezug auf uns nicht absurd ist, denn sie ist ja unser Werk und ein Werk kann nie absurd sein. Aber dann stellt sich die Frage, inwiefern der Mensch sich als Bezugspunkt eignet. Dazu müsste er selber ein Werk sein, was ich gar nicht bestreiten will. Und Katzen… Nunja, die stehen sowieso über den Dingen 😉
Liebe Grüße zurück
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lieber gerry,
ich denke, dass dieses kunstwerk entsteht, einfach dadurch dass wir (menschen) existieren, also „sind.“
stimmmt, ein baum an sich wird nicht als kunstwerk betrachtet, und doch ist es eines, oder nicht? ein kunstwerk der schöpfung. 🙂
was die distanz angeht, stimme ich nur teilweise mit dir überein – ja, es stimmt, dass manche den zynismus wählen, um eine distanz zu allem / bestimmten herzustellen, doch es gibt auch andere gründe, urgründe, grundlagen, andere haltungen.
wenn man reflektiert ist, ist eine distanzierte haltung bisweilen ebenso hilfreich wie sinnvoll, da ein blick aus einiger entfernung durchaus neue erkenntnisse bringen kann.
so verhält es sich auch mit der ironie, die auch eine spielerische distanz zu den dingen ermöglicht.
manchmal ist es auch einfach so, dass man abstand zu den dingen und menschen braucht, um sich zu sammeln, wieder zu orientieren, auseinander- oder zusammenzusetzen sozusagen.
bestimmt gibt es noch mehr möglichkeiten, diese distanz zu erreichen, nur mehr fallen mir gerade nicht ein.
ich denke, nicht alles ist absurd, aber manchmal kann alles, auch das eigene handeln und tun diesen an-schein nehmen. dann ist die distanz eben auch hilfsmittel und möglichkeit, dies zu überprüfen und sich oder die dinge neu zu justieren.
ich denke übrigens, dass ein (kunst-)werk durchaus absurd sein oder so empfunden werden kann, möchte dir da also widersprechen. (allerdings ist musik für mich da [neben katzen] [m]eine ausnahme.)
was empfindest du als nicht absurd?
mir gefällt dein satz über katzen. 🙂
ein schönes wochenende dir. liebe grüße nach köln.
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