es gibt musik, die begleitet einen lange. dazu gehört für mich die musik von new model army, die ich wirklich sehr viel und sehr viele jahre gehört habe. vorhin kam mir die band in den sinn, ausgelöst durch einen gleichnamigen bildtitel, war da sofort die assoziation zu diesem song von new model army, den ich gleich aufrufen und anhören musste. ich habe ihn seither wohl schon zehn mal gehört und ich wundere mich erfreut, wie viele lyrics in mir gespeichert sind, angesammelt über die jahre. interessant ist auch, wie die erinnerungen hoch ploppen, die mit dieser musik in verbindung stehen, das heißt mit meiner persönlichen geschichte. all das war und ist auch gleich da, auch das dazu passende lebensgefühl. bei meiner recherche stellte ich fest, dass new model army immer noch musik machen und diesen august 2022 in wacken gespielt haben. und dass ich sie in berlin verpasst habe. aber ich habe nun ein auge darauf und werde versuchen, eines der nächsten konzerte zu besuchen. ich liebe diese stimme, den sound und die geige und überhaupt dieses album und auch die vielen anderen, die ich von der band habe. ich wünsche euch einen beschwingten sonntag.
´´jaaaaaaaaaa! ich wünsche euch ein gesundes, gutes und frohes neues jahr 2022. ❤ 🙂
durch einen kunstkurs habe ich sir ken robinson, britischer autor und international geachteter berater in der gesellschaftsentwicklung, kennengelernt. zeitlebens hat er sich eingesetzt dafür, der kreativität mehr bedeutung beizumessen, schon in der schule, aber auch in unternehmen.
er ist ein sehr inspirierender redner, sehr humorvoll (britischer humor, wunderbar). alle, die sich für kreativität interessieren oder nicht wissen, ob sie ein talent besitzen oder nicht und mehr darüber wissen wollen, darf ich einladen, sich diesen vortrag anzuhören. untertitel kann man bei bedarf einblenden.
dies hier ist der ted-talk, in dem es darum geht, ob schule kreativität „killt“.
Liebe Leserinnen und Leser meines Blogs, liebe Follower/innen und Besucher, es gibt etwas zu Feiern. Im Juli 2013 hat es angefangen und jetzt ist Juli 2021. So lange blogge ich schon und manche von Euch sind von Anfang an dabei! Danke Euch allen fürs Lesen, Kommentieren, Besuchen, Folgen, Liken, Inspirieren, Diskutieren. Danke für Eure Gedanken, Rückmeldungen und danke, dass Ihr da seid. Im Moment bin ich etwas sprachlos und deshalb nur: Danke, dass es Euch gibt! Liebe Grüße von der Wolkenbeobachterin aus Berlin.
musik hat mir immer schon viel bedeutet. musik ist begleiterin in guten, schlechten, schweren, schmerzvollen und übergangszeiten. musik ist aufforderung zum tanzen, zum mitsingen, zum nachdenken, zum rauf-, rein-oder runterkommen. sie ist auch immer erzählerin und dokumentarin aus einer bestimmten zeit.
dieser song von den pixies wirft mich weit zurück in der erinnerung an einen fernen sommer am niederrhein. ich war ziemlich verknallt und schon ein paar monate mit meinem damaligen freund r. zusammen.
ich weiß noch genau, wie es bei ihm in der wg aussah. in seinem zimmer hing sein fahrrad an der wand, in der raummitte stand ein großes altes sofa mit ausladenden ohren, von dort aus der blick auf die fensterfront, wovor seine anlage aufgebaut war, auch riesige boxen und dahinter sein hochbett, natürlich selbst gebaut. auf dem durchgesessenen sofa saßen wir oft, knutschten, diskutierten, aßen, hörten musik.
r. lebte in einer zweier wg auf einer etage mit f., mit der ich mich anfreundete. er hatte mir seinen hausschlüssel gegeben und manchmal, wenn er noch nicht zuhause war, quatschte oder kochte ich mit f. sie fand ihn sonderbar, lebte dort aber gern. er fand sie auch sonderbar. so lebten sie einige jahre friedlich miteinander ohne zu viel miteinander zu tun zu haben.
das haus stand direkt an der niers, in der gocher innenstadt, das zimmer von f. hatte ein buntes und vielfarbiges bleiverglastes fenster das über die gesamte raumbreite ging. man konnte den unteren teil des fensters hochschieben, so dass man auf der breiten fensterbank sitzen und frühstücken konnte, was sie und ich manchmal taten. ich lernte viel durch sie und von ihr. wir philosophierten viel, hörten musik, wir sprachen über bücher und ein paar jahre später studierten wir beide philosophie und germanistik.
für mich war diese zeit eine sehr wichtige zeit, nicht nur wegen r., mit dem die beziehung leider nicht lang hielt, sondern auch deshalb weil ich mich sehr stark veränderte. meine mutter mochte f. nicht, aber mir machte all das gegenseitige mögen oder nichtmögen nichts aus. ich blieb allen verbunden. jedenfalls damals. meine mutter ist lange gestorben, der kontakt zu f. besteht nicht mehr, wir haben uns irgendwann aus den augen verloren. hin und wieder google ich ihren namen, da sie künstlerin ist und manchmal große ausstellungen hat.
r. hat eine neue freundin, mit der er mich vor ein paar jahren besucht hat, doch sie mochte es nicht, dass r. und ich uns immer noch mochten und so war es vielleicht nur eine frage der zeit, dass sich auch hier der kontakt minimierte.
keine frage der zeit ist für mich die musik. und eine musik aus der zeit ist diese musik, die erzählt und bilder trägt aus vergangenen zeiten. und sie bedeutet mir auch deshalb etwas, weil sie die schlussmusik von fight club ist, meinem lieblingsfilm.
draußen böllerts, ich sitze am schreibtisch, neben mir schläft eine katze, die andere liegt auf dem bett und schläft dort. vorhin habe ich noch einen spaziergang im alten jahr gemacht, einmal durch den kiez, hier herum und da herum. es waren noch viele menschen unterwegs, obgleich nicht mal ein supermarkt geöffnet hatte. die luft war erfrischend, angenehm und tat dem körper und den gedanken gut. während ich ruhig ging und in gedanken war, hörte ich jemanden meinen namen rufen. einer meiner nachbarn hatte mich erkannt und gegrüßt, wir sprachen ein paar worte, er war auf dem weg zur tankstelle, einkaufen auf die letzte minute. wir wünschten einander einen schönen silvesterabend und verabschiedeten uns. langsam ging ich wieder heim. ich kochte mir spaghetti arrabiata. dann topfte ich noch eine pflanze um, eine kürzlich gekaufte friedenslilie, die sich gefreut hat, in einen größeren topf zu kommen, wo sie sich freier bewegen und besser wachsen kann. ich goß sie, stellte sie auf die fensterbank und warf einen blick auf die straße. alles ruhig, nur etwas entfernt das geräusch fliegender und knallender silvesterraketen. dabei ist es nicht mal 20 uhr. heute abend ist also der wechsel, der übergang ins nächste jahr. ich bin bereit.
hallo ihr lieben, ich wollte einen jahresrückblick schreiben, doch das klappt im moment nicht. also habe ich mich entschlossen, nur eine kleine momentaufnahme vom heutigen abend aufzuschreiben. ich wünsche euch einen angenehmen jahreswechsel und einen schönen abend und alles gute für 2021. eure m.
hallo ihr lieben, dieses jahr fällt alles etwas anders aus, so auch nur ein kurzer gruß von mir, bevor ich noch ein paar geschenke einpacke und dann zur arbeit fahre. ich wünsche euch angenehme feiertage und freie tage. und ein frohes fest. alles liebe, eure wolkenbeobachterin
es ist herbst geworden. irgendwie. die zeit hat es nicht gekümmert, wie bekümmert so mancher war, so manches war und ist. es ist herbst. und geworden ist nicht viel und doch. still ist es geworden. hinter den masken. in den städten. in den straßen. maskierte menschen. stille. schweigen. dazwischen das geräusch gelesener kreditkarten. ec-karten. bsss. bsss. bargeld klimpert seltener. alles menschliche, was zuvor gut war. alles, was die gesellschaft zusammen hielt, die kontakte am leben hielt – ist nun verboten. weniger kontakte. beschränkung, hier und da. bei den alten, bei den kleinen. in den diskotheken. arbeitsplätzen, museen, kinos, restaurants.
es ist herbst geworden. irgendwie hat sich jemand gekümmert, den etwas anderes nicht gekümmert hat. manche sind gesprungen. hinein in die statistik. andere laufen immer noch verwüstet hin und her mit ihren masken auf den gesichtern. dahinter: gesichter, von der angst verstellt. vor der angst vor dem tod. vor der angst vor dem virus. vor der angst der ansteckung. es hat die köpfe in brand gesetzt. die gedanken sind bis zur unkenntlichkeit enstellt. es wird nicht mehr ruhig gesprochen, nur noch gebrüllt. geschimpft. geschrieen. mit dem finger gezeigt. setz deine maske auf! demonstriere nicht! lass dich manipulieren! jawohl, manipulieren. die angst sitzt überall.
es ist herbst geworden. irgendwie sehen die blätter noch normal aus. die bäume. die blumen. das gemüse, das obst. die jahreszeit passt zur jahreszeit. das wetter ist entsprechend, es ist kalt geworden in den straßen. es ist kalt geworden in den köpfen. es leuchtet nicht mehr. es leichtet nicht mehr. alles ist schwer.
es ist herbst geworden. irgendwie hat die zeit nicht belohnt. die maßnahmen lesen sich wie ein protokoll des scheiterns. nichts, das hilft. die ausgeschaltet, die nichts dafür können. ausgeschaltet. alle sollen gleich aufeinander aufpassen. und jeder soll den anderen verraten was richtig ist. doch was ist wahr, was stimmt, was stimmt nicht? die verwirrung läuft durch die sprache. die menschen gehen auf die straße. hintenrum. vorneweg. zweifel und sorgen. mit wem kann man darüber sprechen?
es ist herbst geworden. der dunkelste herbst seit jahren. menschen sterben. städte sterben. das virus stirbt nicht aus. argumente. gründe, die gefunden werden. es richtig zu machen. zu richten. zu berichten: die zahlen gehen runter. aufatmen. dann, einen tag später, die zahlen gehen wieder rauf. es gibt immer noch genug zahlen, um irgendwas durchzudrücken. es drückt auf die stimmung.
es ist herbst geworden. irgendwie liegen blätter auf der welt. wer hat sie beschrieben. wer liest sie richtig. wer und was bestimmt die richtung? und dieses virus. und diese politiker. und diese informationen. und dieser herbst. nichts ist klar und es ist herbst. alles ist so dunkel.
ein wort
und noch ein wort
ein weiteres
darunter
bald noch eines
dann eine letzte zeile
so sieht ein gedicht
manchmal aus
………
ich bin der lebende beweis, dass der neue editor doch gedichte zeigen kann.
wie ich das gemacht habe:
1.) im dashboard auf: „neuen beitrag erstellen“; da öffnet sich der NEUE editor. dort ins feld einfach ein paar punkte tippen und dann klicken auf „speichern“.
2.) wieder ins dashboard gehen, da auf „alle Beiträge“ klicken, dann öffnet sich die Übersicht mit den zuletzt geposteten beiträgen. im letzten posting dann, UNTER dem titel (so wie hier „editor-testgedicht“) gibt es die option: „klassischer editor“ wenn man mit der maus darüber „schwebt“, wird es sichtbar. dort also „klassischer editor“ anklicken.
3.) nun öffnet sich der klassische editor und man kann, wie bisher texte eingeben oder fotos hochladen.
ich hoffe, das war nun einigermaßen verständlich und auch hilfreich für euch. ob das der beste weg ist, weiß ich nicht. aber immerhin funktioniert er und ich kann auch wieder gedichte posten.
danke an alle, die mit ihren ideen und gedanken geholfen haben! ein gutes wochenende euch. liebe grüße aus berlin.
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und jetzt die abkürzung (danke an emil!)
einfach eure blogadresse davor setzen und das folgende anhängen, dann öffnet sich automatisch der klassische editor, ohne umweg!
Hallo Ihr Lieben, seit heute scheint wordpress den alten Editor nicht mehr zur Verfügung zu stellen, jedenfalls kann ich ihn nicht mehr nutzen bzw. aufrufen, da sich automatisch der unübersichtliche neue öffnet. (Also ich meine das Fenster, das sich öffnet wenn ich auf „Beitrag erstellen“ klicke). Gibt es eine Möglichkeit ihn doch zu verwenden? Dieser Neue eignet sich beispielsweise überhaupt nicht für Lyrik, da er die Zeilen komplett als Textblock setzt. Gruselig. Außerdem sehe ich auch die Optionen nicht für „privat“ oder „Kategorien“ etcpp. Würde mich sehr freuen, wenn jemand behilflich sein könnte. Ich möchte diesen neuen Editor, oder wie auch immer dieses unpraktische Ding heißt, nicht haben. Kann bitte wer helfen? Kann man das irgendwie wieder aktivieren?
himmelblauer blick von oben, sonnenstrahlen, der tag meint es gut. eine freundin erzählt mir von einer ausstellung nahe der u-bahnstation kottbusser tor. eine, die man besuchen kann, ohne sich vorher anmelden zu müssen. ein lichtblick. das, was bislang selbstverständlich schien, nämlich, „einfach drauflos“ zu leben, spontan etwas zu genießen, das scheint es fast nicht mehr zu geben. immer noch liegt der mantel von corona über allem, dämpft die stimmen, dämpft die angebote, dämpft den enthusiasmus. fast alles muss jetzt geplant werden. früher, denke ich schon fast, als sei es jahrzehnte her. früher, da konnte ich spontan ins kino gehen, oder in eine ausstellung, oder ins schwimmbad. spontan zu einer lesung, zu einem konzert, auf ein festival oder irgendwo tanzen gehen. oder verreisen. „früher“, da musste ich nicht schon vorher wissen, von wann bis wann ich im museum umherspazieren will, oder von wann bis wann ich lust dazu habe meine bahnen im schwimmbad zu ziehen. ich musste nicht sagen: zwischen zehn und zwölf plane ich mich an diesen ort, mit kreditkarte. oder: wenn ich dorthin reise, muss ich hinterher noch zeit für quarantäne einrechnen. und ständig, wo ich auch bin, mit einem unsichtbaren metermaß um mich herum unterwegs sein. ich verreise nicht. doch die ausstellung, die werde ich später versuchen. maskiert vor bilder treten. der surreale neue alltag.
kaum schreibe ich hier ein paar tage nicht, krempelt ihr alle die welt um. ihr macht ja sachen! draußen twittert der frühling und bekommt dieses jahr so viel aufmerksamkeit wie noch nie: es gibt weniger möglichkeiten auszugehen und sich abzulenken, aber spazieren, das geht noch und internet auch. es geht noch so viel! am wochenende plagten mich ängste, die mich zwei tage in schach hielten. irgendwann begriff ich: ich stehe unter schock. danach löste sich etwas in mir, ich entspannte und beschloss, mir und anderen zeit zu geben, sich anzupassen an die neuen umstände, und umzugehen mit den ängsten, die ausgelöst werden. versuchen: flexibel zu bleiben oder zu werden. mich selbst und andere beruhigen. akzeptieren, dass es etwas zeit braucht, mit allem den richtigen umgang zu finden. das wird. es ist wie mit jeder veränderung: am anfang löst sie unruhe und ängste aus, dann finden sich möglichkeiten und es wird ruhiger. es braucht zeit, eine neue sicht zu erlangen, lösungen zu entwickeln, auch und überhaupt die eigene wirksamkeit zu erkennen und selbstfürsorge zu betreiben und andere nicht zu übersehen. bei uns im hausflur hängt jetzt ein zettel mit telefonnummern und namen drauf. wenn jemand sich nicht selbst versorgen kann, kann man die nachbarn kontaktieren und um hilfe bitten. menschen ordern merchandisingartikel von künstlern, die im moment nicht auftreten können, lassen ihre tickets für veranstaltungen verfallen und wollen das geld dafür nicht zurück. der umgang miteinander, so erlebe ich es, ist insgesamt freundlich und liebevoll. ich sehe inzwischen viel gutes, viele möglichkeiten in dem, was gerade passiert. es ist ein richtiger schub, ein ordentlicher schub, der gerade weltweit geschieht. und wir alle sind dabei, schauen zu, machen mit, gestalten mit. jeder trägt etwas dazu bei. es wird nun viel neues entstehen, viel kreatives potential wird freigesetzt. ich mach mich gleich auf zur arbeit. ich habe frische erdbeeren geschnitten, mir einen salat zubereitet, zwei feine streifen käsekuchen gibt es auch und joghurt steht noch im kühlschrank bei der arbeit. meine bleistifte nehme ich mit, auch einen zeichenblock. es fehlt mir also quasi an nichts. bleibt gesund.