ameisen im kirschblütenhaufen

schreiben als antwort aufs schweigen

Kategorie: Experimentelles

Bryan Lewis Saunders – FULL MOVIE

Doku über den amerikanischen Künstler Bryan Lewis Saunders. Als junger Mann hatte er sich als Ziel gesetzt, ein Selbstportrait pro Tag zu malen bzw. zeichnen, was er seither auch macht. In der Zeit gab es eine Phase, in der er jeden Tag eine andere Droge bzw. Rauschmittel zu sich nahm und unter diesem Einfluss fertigte er ebenso ein Selbstportrait pro Tag an.

Sehr interessantes Portrait bzw. Interview über einen zeitgenössischen Künstler, der über Kunst, seine Ideen, seine Kindheit, Amerika, Drogenkonsum, Menschen und vieles anderes redet. Er ist auch Poet und Performancekünstler. Sehr interessante Portraits und spannende Doku über einen Künstler, den ich erst heute kennengelernt habe.

Werbung

mit der anderen hand

© mp

© mp

nimm doch mal das schöne händchen, so sagte man früher, wenn jemand mit links schrieb, malte usw. anstatt mit der rechten hand. ich zeichne, schreibe, male, usw. mit links, aber hier habe ich mal versucht mit der rechten hand zu zeichnen. ich fand die ergebnisse ganz interessant. die bewegungen der hand sind verständlicherweise andere, weil die hand ungeübt ist. mir gefallen sie dennoch. ich finde überhaupt, dass ein bild nicht perfekt sein muss um schön zu sein und mir zu gefallen. das gilt auch für menschen. 🙂

balance

was siehst du?

© mp

eben habe ich drei interviews mit künstlerinnen gelesen*, die erzählten, wie wichtig die kunst ist. das hat mich bestätigt in meinem erleben und empfinden, auch dass ich es weiterhin vermisse, in ausstellungen gehen zu können und/oder auch andere formen und darbietungen von kunst und kreativem sehr vermisse. und ich dachte: also poste ich mal wieder ein kunstwerk von mir.
eigentlich wollte ich, passend zum „es schneit“-beitrag ein bild fliegender snowflakes posten, doch es vermittelte sich einfach nicht über das foto – die farben kamen nicht richtig durch, eine detailaufnahme half auch nicht, um einen gesamteindruck davon zu bekommen.
also habe ich nun ein anderes bild fotografiert, eines, das ich zum jahresende hin fertiggestellt habe. das sieht fotografiert auch so aus, wie ich es sehe.
anfangs war ich nicht sicher, ob ich es mag, das bild. es ist nämlich so, dass ein ständiger „austausch“ stattfindet, zwischen dem bild und mir, während ich es erschaffe. und diese „kommunikation“ und mein empfinden entscheiden dann auch über weitere farben, gestaltung, auch, ob ein bild fertig ist oder nicht. das kann andauern und sich zwischendurch durchaus ändern. manchmal übermale ich alles noch mal, fange noch mal neu an oder ich ergänze hier und dort etwas, bis dieser moment kommt, in dem etwas in mir sagt: jetzt ist es (erstmal) gut und fertig. bei diesem bild war ich mir bei beidem nicht sicher. doch nach einigen tagen der betrachtung gefällt es mir doch so, wie es ist und es darf auch erstmal so bleiben. es fällt mir hierfür ausnahmsweise schwer, einen titel zu finden. ich nehme vorschläge und spontane eingebungen gern entgegen. vielleicht ist was dabei, was sich auch für mich stimmig anfühlt. falls nicht, auch gut. mit der zeit wird mir schon ein titel dazu einfallen. oder ich belasse es einfach bei diesem.

© mp

*link zu den interviews:
https://literaturoutdoors.com

morgengedicht

morgen ruft er
morgen morgen
morgen sag ich
ach und oh

morgen lacht er
morgen morgen
bin noch schläfrig
sowieso

hüh und hott
mit wilder mähne
zeigt der morgen
mir die zähne

morgen sag ich
morgen morgen
sag oh ach
so früh wie froh

morgen sagt er
nicht nur morgen
fühl dich froh
und früh geborgen

© mp

knisterknaster

zuckerspitze, zuckerhut.
flammenfeuer, flammengut.
oh es heiß, es heiß, es heißer.
knicken, knacken, feuerbleister.
knackt das holz im feuerschlund.
flammen, flammen, hoch und bunt.

© mp

Marens Urknall

© mp

Immer wieder kommt es vor, dass ich wundervolle Fotos bei anderen Bloggern entdecke und diese gern zeichnen möchte. So auch dieses Mal. Ich habe Maren gefragt, ob ich ihr Foto als Vorlage verwenden darf, sie erlaubte es mir. Hier der entsprechende Beitrag von ihr direkt verlinkt und das dazugehörige Foto. Maren und ihre Geschichte zum Urknall Vielen Dank, liebe Maren.
Ich habe bislang sehr selten dickes, farbiges Papier als Grundlage für eine Zeichnung verwendet, genau gesagt nur einmal und das ist nichts geworden. Weil ich einen neuen, anderen Zugang versuchen wollte, habe ich es hier probiert und zwei verschiedene Fineliner verwendet. Der Titel für das Bild bezieht sich auf Marens Beitrag.

staubblüten

der stüten blaut
ein blütenkraut
darüber taub
aus blüten staub
staubt wie taub
ein raub aus kraut
wie taub beraubt
oh klüten schraut
es schießt ins kraut
der blütenstaub
von stüten klaut
in blüten staut
wie stüten blaub
im blütenstaub

© mp


Im Rahmen der Juniverse, einer 1 Monat dauernden Lyrik-„Challenge“, bei dem an jedem Tag ein Gedicht zu schreiben ist, habe ich mich am heutigen Begriff versucht, der da lautet: Blütenstaub. Die Liste mit den Begriffen hier: https://www.silbenton.de/juniverse/

 

für meine schwester

© mp

raus

die worte tragen masken
flüsternd gehen sie
durch ungeschriebene
gedichte
irgendwo fällt ein stein
eine schneeflocke
irgendwo stürzt ein leben
krachend zu boden
jemand sieht auf
gott wo bist du
im hintergrund
antwortet youtube
mit einem algorhythmus
niemand wippt mit dem fuß
es ist sonntag
sonntag
schon wieder sonntag
schon wieder montag
schon wieder dienstag
es ist schon wieder
leben
die worte tragen masken
flüsternd gehen sie
durch unbeschriebene tage

© mp

flowers

Detail I

 

Detail II

 

© mp

Hallo Ihr Lieben, das Bild hier habe ich gestern „gemacht“. Es war eine regelrechte Farbschlacht. Ich habe ordentlich auf die Tube gedrückt, wie man so sagt. Obwohl ich gestern Abend gedachte das Bild mit weiteren Farben aufzufrischen, ist es heute so, dass es mir doch gut gefällt, so wie es ist. Ich werde es also (zumindest vorerst) so lassen. Unter den Detailfotos über die man einen etwas besseren Farb- und Struktureindruck bekommt, das gesamte 90 x 90 cm-Bild. Es ist immer schwer solch eine Größe zu fotografieren und wenn es so viel Farbstruktur hat.

Ich wünsche Euch einen schönen Pfingstmontag.

milou

 

© mp

für arno.

herbstbellen

vor dem fenster geht ein hund, der mit seinem herrchen spazieren geht: herrlich, geht die kunde, mit dem hund im herbst für eine stunde eine runde lässig durch die gassi gassi gehen lassen. glück erfassen: menschen sehen, durch die herbstluft gehen. aus dem fenster spähen, auf zehenspitzen stehen. meine eine katze kratzt sich am kratzbaum, die andere liegt schlummernd auf dem sofa. neben dem napf katzencracker, leckerschmecker. ich höre tendenziell die musik von tender im moment. moment! miaut die kleine katze, obgleich ich ihr frühstück längst serviert habe; ich verstehe – es fehlt noch etwas zum glück – das kraulen! kaum kraule ich sie, folgt das schnurrige geräusch, es schnurrt sich kopfüber in die musik und in mich hinein, da springt die katze vom boden hoch, direkt aus der hocke hoch auf den schreibtisch und legt sich kopfüber auf die tischplatte. hold on a minute, singt tender und ich kraule die schreibtischkatze. die katze streckt ihre tatzen in die luft, ich tippe in die tasten, taste mich in den tag, die worte tönen: einkaufen aufm markt. lebensmittel fürs mittagessen nicht vergessen: ich will noch mal malen. ich male mir aus, wie ich später male. wird schön sein wenn ich male, male ich erstmal aufs papier – diesmal mit worten. die vorfreude freut sich wortreich auf den farbenfroh gefärbten vormittag, mittag, nachmittag, abend. erquickend und labend, nein, nicht verausgabend. freude spricht durch die sprache der farben, freut sich die sprache: farben lachen funkelndfroh! die farben geben eine vorstellung, die vorfreude der farben färbt sich vielfach farbenfroh. inneres farbenexplodieren und applaudieren. draußen hupt hauptsächlich ein auto die hauptstraße entlang. automatisch fenster schließen, blumen gießen. worte sprießen, worte und farben fließen aus freude und phantasie aufs papier. bilder genießen, gießen in gedichte und prosa, behände malen die hände auf leinwände. worte und buchstaben haben eigne farben, laben sich an meiner phantasie, ich schreibe wie sie mich durchwandern, mich erkunden, ich sie, für stunden, wieder ein neues wort gefunden, in den text eingebunden. ab mittag malen für stunden. phantasie und wort-und farbenwelt auf der leinwand erkunden.

© mp

(tagebuchnotizen, ende oktober 2018)

was die taten tuteten

was taten die taten
die tuteten
was tuteten die
taten denn
vom tun tuteten
die taten was sie
gern taten sie tuteten
was sie getan hatten
& was getan werden
musste tuteten sie
es soll gut tun das tun
es tutete laut aus der tute
es tut gut gutes zu tun
tut es & es tat gut
die tute tutete
zu tuten tat gut
das tuteten die taten
& die guten taten taten gut

© mp

was ich mache, wenn ich nicht blogge …

die hälfte der gemalten bilder von vorgestern und heute. (zum gucken für joachim und alle die es interessiert)