ameisen im kirschblütenhaufen

schreiben als antwort aufs schweigen

Monat: September, 2014

Herbsttöne.

Liebe Leserinnen und Leser, der Sommer geht zu Ende, der Herbst naht in kleinen, aber spürbaren Schritten. Es liegt was in der Luft und das heißt Herbst. Manchmal, wenn man spazieren geht, dann ist noch die Sonne da und dazwischen mischt sich schon der Herbst. Die ersten Blätter fallen von den Bäumen und es wird schon wieder früher dunkel. Es beginnt die Teezeit, mit oder ohne Kandis, und Abende, eingemummelt auf der Couch, aneinander geschmiegt, filmguckend oder Katzenstreichelnd. Die gemütliche Zeit ist also angebrochen, der Blick in den Kleiderschrank verrät, dass es vielleicht noch einen oder zwei Pullover für den Winter braucht, die ersten Gedanken an Weihnachtsgeschenke werden wach. Und doch ist es immer noch Sommer, Spätsommer, das Licht sieht warm und golden aus und es ist immer noch möglich im T-Shirt draußen unterwegs zu sein. Ich mag den September, ich mag die Atmosphäre des herannahenden Herbstes, den langsamen aber beständigen Farbenwechsel an Bäumen und das Gemütliche, was sich überall breit macht. Und doch ist diese Zeit auch eine, in der es zu tun gibt, getan wird, ich habe keinen Garten, leider, noch nicht, vielleicht kommt das ja noch. Ich bestelle derweil meinen eigenen Garten, das ist mein Roman, den ich vor zwei Jahren schrieb und der auf Überarbeitung wartet. Eine Weile ist nun arbeitsfrei für mich und ich bestelle meinen Wortgarten, rupfe Ungeziefer aus, gieße, pflanze, säubere. Es ist also möglich, dass es hier in nächster Zeit noch etwas ruhiger wird, weil das Arbeiten eine gewisse Disziplin und Sorgfalt verlangt und ich mich ihr gern ganz hingeben und widmen möchte, damit es gut wird, denn ich würde ihn dann, wenn er denn mal fertig ist, gerne vorlegen, vorlesen und vielleicht, sofern sich ein Verlag dafür findet, verlegen lassen. Aber das ist noch ein Traum und weit weg, aber ohne Arbeit daran, kann er nicht wahr werden, also werde ich die Schritte tun und gehen, die notwendig sind und alles andere liegt nicht in meiner Hand, dann gilt es abzuwarten. Vielleicht gelingt es, vielleicht nicht. Alles in allem ist es eine Übung, eine weitere Übung auf dem Lebensweg und vielleicht kommt das heraus, was ich mir wünsche. Euch allen wünsche ich einen schönen September und Herbstanfang. Herzliche Grüße von der Wolkenbeobachterin

© mp

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Lesen stärkt die Seele. 

(Voltaire)