geräusche
heute früh spürte ich
den hauch einer bewegung
in meinem seeleninnern
als justierte sich etwas neu
es war als ginge ich
auf einem weg voller laub
in einem dichten wald
ein leichter wind wehte
unter meinen füßen
knackten äste
© mp
heute früh spürte ich
den hauch einer bewegung
in meinem seeleninnern
als justierte sich etwas neu
es war als ginge ich
auf einem weg voller laub
in einem dichten wald
ein leichter wind wehte
unter meinen füßen
knackten äste
© mp
in london fahren
rote busse in straßen
vorbei an bildern
der queen. überall blumen
und die fahnen auf halbmast.
© mp
(sept. 2022)
© mp
dies ist eines meiner ersten tanka-gedichte. es ist nicht das stärkste, aber das macht nichts. ich will euch schon eine weile vom urlaub erzählen, aber irgendwie fließt es nicht so richtig. deshalb nun dieser weg, vielleicht will ja noch mehr erzählen. 🙂
es gibt musik, die begleitet einen lange. dazu gehört für mich die musik von new model army, die ich wirklich sehr viel und sehr viele jahre gehört habe. vorhin kam mir die band in den sinn, ausgelöst durch einen gleichnamigen bildtitel, war da sofort die assoziation zu diesem song von new model army, den ich gleich aufrufen und anhören musste. ich habe ihn seither wohl schon zehn mal gehört und ich wundere mich erfreut, wie viele lyrics in mir gespeichert sind, angesammelt über die jahre. interessant ist auch, wie die erinnerungen hoch ploppen, die mit dieser musik in verbindung stehen, das heißt mit meiner persönlichen geschichte. all das war und ist auch gleich da, auch das dazu passende lebensgefühl. bei meiner recherche stellte ich fest, dass new model army immer noch musik machen und diesen august 2022 in wacken gespielt haben. und dass ich sie in berlin verpasst habe. aber ich habe nun ein auge darauf und werde versuchen, eines der nächsten konzerte zu besuchen. ich liebe diese stimme, den sound und die geige und überhaupt dieses album und auch die vielen anderen, die ich von der band habe. ich wünsche euch einen beschwingten sonntag.
du bist da
& nicht da
ich bin hier
& nicht da
& jetzt
bist du hier
um zu sehn
ob ich da bin
also hier
da bin ich
doch hier
bin ich nicht
ich bin bei dir
der du
nicht da bist
der du nicht
hier bist
bei mir
© mp
(25.04.2022)
die worte sind verwundet, immer noch. unruhig gehen sie umher, wollen ins freie, doch unterwegs bricht ihnen oft die kraft weg. ein hörbares japsen im innern, das bedürfnis sich mitzuteilen. trotz allem aufstehende, die nicht aufhören wollen, nicht schweigen wollen. müde wirken sie, ihr rufen wird zunehmend leiser, doch es verstummt nicht. der austausch an inneren schwellen. gespräche, die nicht auf dem papier stattfinden. innere dialoge. sprechversuche. worte, die innerhalb und über grenzen gehen, wissen wollen, sagen wollen, worte, die sich wandeln, erneuern, stärken, zurück laufen und wieder los. können wir hier? wenigstens hier sagen, was wir? ja, sage ich ermutigend. sprecht. seid nicht still. wirklich?, fragen sie ungläubig. wirklich, sage ich. ich höre euch. ich fühle euch. und ich will wissen, was ihr mitzuteilen habt. und auch eure fragen will ich wissen.
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tagebuchnotizen, 30.01.2022
das jahr ist müde
geworden
die tatzen blättern
ausgestreckt & träge
durch die bäume
dann legt es sich
in seinen letzten stunden
behutsam schlafen
ein seufzen geht durch
die leichte winterluft
bald ist es vergangen
es wartet schon
das neue jahr
© mp
der paketbote war eben da
es liegt noch
die orange
auf dem regal im flur
ich wollte sie ihm schenken
denn die nikoläuse sind alle
er gab mir ein paket
für mich und eines
für meinen nachbarn
ich nahm sie an
stellte sie hin
griff die orange
schaute in den flur
kein mensch zu sehen
© mp
ihr lieben, wegen anhaltender sprachlosigkeit nur eine kleine zeichnung und ein lieber gruß: ich wünsche euch ein schönes fest und ebensolche feiertage. habt es schön. alles liebe, m. 🎄🎄🎄
ich vermisse meine gedichte
es ist wirklich so
die zeit hat meinen worten
den boden unter den füßen.
hier und da der versuch
etwas festzuhalten
ein bild
ein eindruck
ein gefühl
dann verwischt wieder alles
wie im nebelschleier.
doch die worte wollen
und ich lass sie dürfen.
einen anfang machen
ist wichtig
immer wieder.
© mp
„In einem herzlichen Satz ist genügend Liebe für drei Winter.“ (Laotse)
.
der neue song von justin bieber
läuft im hintergrund als ich schreibe
neben mir die tasse kaffee
vor dem fenster spaziergänger
und hellblauer himmel
mit verzupften federwolken
arbeitsfrei und ich bin
voller guter ideen
was ich heute machen möchte
meine eigenen maßnahmen treffen
für mich selbst regeln
was und was nicht
an diesem samstagmorgen
ist fast alles gut
© mp
diesem buddhistischen mönch habe ich gerade zugehört und es hat mich sehr berührt, was er erzählt hat. es ist sehr hilfreich, es lohnt sich also, ihm 20 minuten zuzuhören. es ist auf englisch, er spricht sehr ruhig und langsam, wer möchte, kann sich die englischen untertitel aktivieren (das viereckige kästchen unter dem video). das beispiel mit der rose zwischen den kakteen, was er am ende bringt, ist sehr einleuchtend und berührend. ich wünsche euch einen schönen tag. liebe grüße,m.
© mp
hallo, ihr lieben, ich wünsche euch, ja, trotz allem, schöne ostern. gern auch frohe, wenn ihr dazu in stimmung seid. ich darf heute wieder arbeiten. dem hasen ist das recht. mir auch. es frühlingt so, das ist das schöne. als ich vor zwei tagen ausgiebig spazieren war, waren unzählige menschen unterwegs und im park, saßen oder standen in der sonne, alle 1,5 meter von einander entfernt (bis auf die knutschenden und schmusenden), lachten, erzählten, probierten sich am hula-hoop-reifen. warfen frisbeescheiben. spielten gitarre oder trommelten. es war warm und leicht und froh. so wünsch ich es mir jetzt auch für euch und für mich. schöne freie tage euch und frohe ostern. eure wolkenbeobachterin
frühlingslicht am morgen
über den bäumen
der mond
blass und zart
darunter stimmen
lachen und gebell
singende vögel
unmaskiert
zeigt die natur uns
dass es weiter geht
© mp