ich weiß immer noch nicht, was du meinst mit lebenslust in diesen zeiten.
meinst du damit, dass du überleben möchtest? oder dass du das leben in vollen zügen genießt?
oder noch was anderes?
tut mir leid, wenn ich so in rätseln spreche. mir geht es darum, auch in schweren zeiten (und die haben wir vielleicht gerade) lächeln und optimismus zu bewahren und vielleicht sogar zu verbreiten.
Ich hätte nicht gedacht, dass Reinhard Mey die Wörter „Arsch“ und „Titten“ in den Mund nimmt! Aber wenn es passt…Schönes Lied, aber mir textlich zu eindimensional und zu scharf hinsichtlich des Misstrauens gegenüber dem Staat und den Politikern. Denn eine kritische Haltung ist das, was die Demokratie uns allen erlaubt und zulässt. Da wirkt mir das Bashing einer ganzen Gruppe zu eindimensional. Es sind auch nicht alle Menschen aus Berlin-Neukölln betrügende Sozialhilfeempfänger, oder?
hallo karsten,
ja, reinhard mey ist wirklich gut.
für mich ist das lied nicht eindimensional und richtet sich auch nicht nur auf eine „gruppe“ gegenüber der man wachsam sein darf, vielleicht hast du es dir nicht ganz angehört.
eine kritische haltung ist nicht mehr erlaubt oder fast nicht mehr, insofern wundert mich auch da deine aussage, aber vielleicht hast du manches noch nicht mitbekommen, kann ja sein.
bashing einer ganzen gruppe gegenüber ist ja seit einiger zeit ein ganz großes thema in unserer gesellschaft, die dadurch immer mehr gespalten wird. ich hoffe einfach, dass die menschen wieder andere menschen als menschen wahrnehmen und wieder zurück finden zu mitgefühl und toleranz.
ich wünsche dir einen schönen abend.
Wieder sehr aktuell dieses Lied. Wenn man heutzutage etwas zu hinterfragen wagt, wird man sofort als Konspirationstheoretiker abgestempelt und als schwachköpfig abgetan. Selber denken ist nicht mehr gefragt. Nicht sehr demokratisch …
Ich musste weinen. Ich durfte für viele Millionäre arbeiten. Sie sind in der Regel sehr freundlich und zuvorkommend. Meistens wissen diese Menschen gar nicht, was Ausländer ganz unten verdienen und ich konnte für mich immer etwas mehr Grundgehalt heraushandeln. Meistens sind es Menschen die vergessen haben wie reich sie sind, die sich beweisen wollen, die sich gebieterisch aufpielen. Ich selbst musste so oft unfassbar streng zu naiven Studenten sein, die nicht verstehen, wie Tischkultur funktioniert. Die wenigsten können Eindecken und wenn der Kunde dafür bezahlt, steht ihm das auch zu. Leider sieht der Kunde mehr auf das Aussehen als auf das können. Es wird oft nach Aussehen beurteilt nicht nach können. Wachsamkeit und Diskretion sind leider heute genau so unsexy wie Geduld und Bescheidenheit. Alle Menschen sind so laut. Guter Service ist unsichtbar und überall. Die Netzabdekung in anderen Ländern ist ein Beispiel für das was hier fehlt. Servicewüste, das Zuhause von Fortschrittsverweigeren und Blendern. Jeder muss für sich selbst eine Balance finden, zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Rational betrachtet braucht jeder von uns kein Portemonnaie mehr. Das eigene Telefon ist der Allzweckschlüssel, die schwarze Amex des Hackers. Doch leider hat der Staat mittlerweile verstanden, dass Devisen an Kraft verlieren und die Menschen das Vertrauen ineinander verloren haben. Es ist ein ewiges Spiel in dem das Konzept Nationalität bald keinen Wert mehr hat und wir uns wie transnationale Unternehmen bewegen, unsere Steuern im Ausland machen lassen und das Geld dort parken und investieren wo es Blickdicht vor allen verborgen ist. Zeit ist die einzige Währung die uns Niemand nehmen darf. Schade, dass wir sie so oft mit geistlosem Konsum verschwenden und statt wachsam zu sein, die Augen verschließen und alles über uns ergehen lassen. Wie viele Traumata will dieses Land seiner Bevökerung noch zumuten? Es ist absurd, dass es heutzutage schon fast strafbar ist, das Haus zu verlassen. Wir haben eine neue Kultur von Gefängnissen geschaffen. Die Wanzen in unseren Telefonen arbeiten für uns, die Nachbarn gegen uns, der Staat weiß nicht welche Behörde was tut. Wir alle petzen. Die Stasi ist in der CoronaApp, Google, Amazon, Facebook und Apple. Niemand kann heutzutage von sich behaupten nur noch eine Privatperson zu sein. Wir müssen auch mal ein Auge zudrücken um uns zu erholen.
lieber du, danke dir für deinen ausführlichen kommentar. ich weiß nicht so genau, wo ich da ansetzen könnte oder kann.
vielleicht, indem ich eine vermutung äußere: dass konsum der beruhigung dient.
was die traumata vielleicht überlagern soll, – tut es natürlich nicht. es ist nur eine art zeitverschiebung.
ja, es gibt immer wieder neue und andere regeln. und manche profitieren davon.
wenn du mich fragst – geh raus, geh spazieren, an die frische luft, in die natur. jeder mensch braucht bewegung, gespräche, zuneigung.
liebe grüße aus b. und sorry, dass es mit meiner antwort gedauert hat. ich fand die worte nicht, wie öfter in letzter zeit. aber jetzt ging und geht es.
m.
ein immer guter rat, passt aber nicht zu lebenslust.
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welche lebenslust meinst du?
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ich bewahre mir meine lust auf das leben. allzu lange jahre hatte ich eher keine.
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ich weiß immer noch nicht, was du meinst mit lebenslust in diesen zeiten.
meinst du damit, dass du überleben möchtest? oder dass du das leben in vollen zügen genießt?
oder noch was anderes?
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tut mir leid, wenn ich so in rätseln spreche. mir geht es darum, auch in schweren zeiten (und die haben wir vielleicht gerade) lächeln und optimismus zu bewahren und vielleicht sogar zu verbreiten.
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ich verstehe deinen ansatz, aber ich frage mich, ob du den ernst der lage erkennst?
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da kannst du gaz sicher sein, dass ich den ernst verstehe. ich will mich nur nicht komplett runterziehen lassen.
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wer will das schon?
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niemand, es passiert dennoch.
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Ich hätte nicht gedacht, dass Reinhard Mey die Wörter „Arsch“ und „Titten“ in den Mund nimmt! Aber wenn es passt…Schönes Lied, aber mir textlich zu eindimensional und zu scharf hinsichtlich des Misstrauens gegenüber dem Staat und den Politikern. Denn eine kritische Haltung ist das, was die Demokratie uns allen erlaubt und zulässt. Da wirkt mir das Bashing einer ganzen Gruppe zu eindimensional. Es sind auch nicht alle Menschen aus Berlin-Neukölln betrügende Sozialhilfeempfänger, oder?
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hallo karsten,
ja, reinhard mey ist wirklich gut.
für mich ist das lied nicht eindimensional und richtet sich auch nicht nur auf eine „gruppe“ gegenüber der man wachsam sein darf, vielleicht hast du es dir nicht ganz angehört.
eine kritische haltung ist nicht mehr erlaubt oder fast nicht mehr, insofern wundert mich auch da deine aussage, aber vielleicht hast du manches noch nicht mitbekommen, kann ja sein.
bashing einer ganzen gruppe gegenüber ist ja seit einiger zeit ein ganz großes thema in unserer gesellschaft, die dadurch immer mehr gespalten wird. ich hoffe einfach, dass die menschen wieder andere menschen als menschen wahrnehmen und wieder zurück finden zu mitgefühl und toleranz.
ich wünsche dir einen schönen abend.
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Wieder sehr aktuell dieses Lied. Wenn man heutzutage etwas zu hinterfragen wagt, wird man sofort als Konspirationstheoretiker abgestempelt und als schwachköpfig abgetan. Selber denken ist nicht mehr gefragt. Nicht sehr demokratisch …
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Ich musste weinen. Ich durfte für viele Millionäre arbeiten. Sie sind in der Regel sehr freundlich und zuvorkommend. Meistens wissen diese Menschen gar nicht, was Ausländer ganz unten verdienen und ich konnte für mich immer etwas mehr Grundgehalt heraushandeln. Meistens sind es Menschen die vergessen haben wie reich sie sind, die sich beweisen wollen, die sich gebieterisch aufpielen. Ich selbst musste so oft unfassbar streng zu naiven Studenten sein, die nicht verstehen, wie Tischkultur funktioniert. Die wenigsten können Eindecken und wenn der Kunde dafür bezahlt, steht ihm das auch zu. Leider sieht der Kunde mehr auf das Aussehen als auf das können. Es wird oft nach Aussehen beurteilt nicht nach können. Wachsamkeit und Diskretion sind leider heute genau so unsexy wie Geduld und Bescheidenheit. Alle Menschen sind so laut. Guter Service ist unsichtbar und überall. Die Netzabdekung in anderen Ländern ist ein Beispiel für das was hier fehlt. Servicewüste, das Zuhause von Fortschrittsverweigeren und Blendern. Jeder muss für sich selbst eine Balance finden, zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Rational betrachtet braucht jeder von uns kein Portemonnaie mehr. Das eigene Telefon ist der Allzweckschlüssel, die schwarze Amex des Hackers. Doch leider hat der Staat mittlerweile verstanden, dass Devisen an Kraft verlieren und die Menschen das Vertrauen ineinander verloren haben. Es ist ein ewiges Spiel in dem das Konzept Nationalität bald keinen Wert mehr hat und wir uns wie transnationale Unternehmen bewegen, unsere Steuern im Ausland machen lassen und das Geld dort parken und investieren wo es Blickdicht vor allen verborgen ist. Zeit ist die einzige Währung die uns Niemand nehmen darf. Schade, dass wir sie so oft mit geistlosem Konsum verschwenden und statt wachsam zu sein, die Augen verschließen und alles über uns ergehen lassen. Wie viele Traumata will dieses Land seiner Bevökerung noch zumuten? Es ist absurd, dass es heutzutage schon fast strafbar ist, das Haus zu verlassen. Wir haben eine neue Kultur von Gefängnissen geschaffen. Die Wanzen in unseren Telefonen arbeiten für uns, die Nachbarn gegen uns, der Staat weiß nicht welche Behörde was tut. Wir alle petzen. Die Stasi ist in der CoronaApp, Google, Amazon, Facebook und Apple. Niemand kann heutzutage von sich behaupten nur noch eine Privatperson zu sein. Wir müssen auch mal ein Auge zudrücken um uns zu erholen.
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lieber du, danke dir für deinen ausführlichen kommentar. ich weiß nicht so genau, wo ich da ansetzen könnte oder kann.
vielleicht, indem ich eine vermutung äußere: dass konsum der beruhigung dient.
was die traumata vielleicht überlagern soll, – tut es natürlich nicht. es ist nur eine art zeitverschiebung.
ja, es gibt immer wieder neue und andere regeln. und manche profitieren davon.
wenn du mich fragst – geh raus, geh spazieren, an die frische luft, in die natur. jeder mensch braucht bewegung, gespräche, zuneigung.
liebe grüße aus b. und sorry, dass es mit meiner antwort gedauert hat. ich fand die worte nicht, wie öfter in letzter zeit. aber jetzt ging und geht es.
m.
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