Ach so, das meinte ich gar nicht. Ich dachte, Du wolltest darüber erzählen, wie es ist / war, wenn jemand Deine Texte vorliest.
Aber nicht zu vergessen: Glückwunsch zum erfolgreichen Veröffentlichen.
Wie es ist, wenn jemand (anderes) … Erschreckend oft, erschreckend anders als von mir vorgesehen, vorgestellt, beabsichtigt, gedacht. Manchmal als Meines nicht zu erkennen von mir.
Das ist interessant, nicht? So ging es mir seinerzeit auch. Dass ich dachte: Huch! Die Stelle hätte ich anders gelesen und die auch. Interessant, wie sich durch Lesegeschwindigkeit, Pausen, laut und leise lesen, wie sich durch Stimme und Betonung der Text verändert.
True, true. Bukowski schrieb einmal in einem Gedicht, dass jemand auf ihn zukam und ihm mitteilte, dass es ihm helfe, Bukowskis Gedichte ihm helfen würden, zu (über-)leben. Und Bukowski dachte: Ich schreib sie ja schon, ich kann sie nicht auch noch lesen.
Bukowski war solch ein großartiger Gedichteschreiber (und Mensch). Tolles Gedicht.
Eine Menge Explosionen, Bruce Willis, alles in 3-D. Unrealistisch? Nein, sind alles in meinen Gehirnfalten versteckte Bilder. Und ich habe schon öfters Herrn Willis gebeten, mein Gehirn zu verlassen, abgesehen davon, dass er seit vier Monaten schon keine Miete mehr bezahlt hat. Macht er aber nicht, nennt mich nur „Schweinebacke“ und bleibt stur. Polizei traut sich ja nicht an den ran.
Liebe Frau Knobloch. Ich denke, es geht nicht ums mögen, und letztlich dann doch vielleicht genau darum – sich zu mögen und anzunehmen, mit allem, was man so schreibt, äh, lebt, gelebt hat und leben wird. Liebe Grüße zurück! P.S.: Und wenn es etwas gibt, das man nicht mag, dann ist das auch okay. 😉
Schrieb einer, dessen Leitthema es immer war, mi sich selbst klar zu kommen (wer hat es denn anders?). Ich bin nicht Stiller – das ist der erste Satz seines wichtigsten Romans mit Namen „Stiller“. Mein Name „sei“ Gantenbein. Ein anderer Titel, der schon so viel aussagt.
Max Frisch lesen tut uns allen gut, wenn wir uns mit uns selbst beschäftigen wollen. Denn das tun wir unweigerlich, wenn wir von Gantenbein, Stiller oder wem auch immer bei Frisch lesen.
Vielen Dank Dir, für die weiteren Infos zu Frisch.
Habe es seit gestern Abend mit Biedermann und
den Brandstiftern zu tun.
Frisch und Bachmann, das krieg ich irgendwie
nicht so richtig zusammen.
Viele Grüße an Dich von der Beobachterin
Du meinst das mit Frau Bachmann? Hatte eher den Eindruck, dass es bedingt durch Herrn Celan ist bzw. war, da Frau Bachmann ja auch während der Frisch-Zeit mit ihm sehr innig-verbunden-liebend?-sehnsüchtig kommunzierte und eigentlich immer nur ihn (= Celan) meinte.
wie wahr, ein sehr schönes zitat! 🙂
(frisch ist immer wieder lesenswert, und diese ganze geschichte mit der bachmann hochinteressant. ich glaube, keiner der männer hatte es leicht mit ihr …..)
liebe grüße dir
von diana
Erst kürzlich sagte mir jemand über sich, dass er „schwierig“ sei. Habe ich nicht so empfunden; – „leicht“ und „schwer/schwierig“ ist eher nicht die Art und Weise, in der ich andere wahrnehme. Was bedeutet es überhaupt? Vielleicht mal ein Thema, dass an anderer Stelle vertieft werden könnte.
Ich habe über Frau Bachmann etwas mehr erfahren, als ich den Briefwechsel gelesen habe, zwischen ihr und Celan, – da erwähnt sie gegen Ende des Briefwechsels u.a., dass sie und Frisch ein Paar sind. Ich habe das nicht verstanden, weil sie m.M.n. Celan zu dem Zeitpunkt (immer noch) liebte … andererseits – vielleicht musste sie weiter gehen.
Wenn ich etwas als „schwierig“ empfand, war es die unklare Beziehung zwischen ihr und Celan. Er liebte sie, sie liebte ihn und er bekam in jener Zeit ein Kind mit einer anderen Frau. Verwirrend, schmerzhaft, durcheinander. Bachmann riet ihm, bei dieser Frau und seinem Kind zu leben.
…und manchmal ist man ziemlich überrascht, was man zwischen den Zeilen so findet.
LikeLike
Das ist das Spannendste neben dem Text überhaupt. Und das, was nicht drin steht – so kurios das auch klingen mag.
LikeLike
Ja, definitiv viel wahres dran
LikeLike
🙂
LikeLike
Ja. Aber das Selbstgeschriebene dann selbstgelesen zu hören oder von Anderen gelesen zu hören … Uiuiuiuiu!
LikeLike
🙂 🙂 🙂
Erzähl mal! 🙂
Lange her, da hat mal jemand einen meiner ersten Texte vorgelesen, – ganz anders, als ich ihn lesen würde, als ich ihn vorgelesen hätte.
LikeLike
Ich les manchmal Eigenes im Radio vor, letztens hatte ich sogar eine Frau, die mir half. soundcloud hat einiges von „Der Emil“ 😉
LikeLike
Ach so, das meinte ich gar nicht. Ich dachte, Du wolltest darüber erzählen, wie es ist / war, wenn jemand Deine Texte vorliest.
Aber nicht zu vergessen: Glückwunsch zum erfolgreichen Veröffentlichen.
LikeLike
Wie es ist, wenn jemand (anderes) … Erschreckend oft, erschreckend anders als von mir vorgesehen, vorgestellt, beabsichtigt, gedacht. Manchmal als Meines nicht zu erkennen von mir.
LikeLike
Das ist interessant, nicht? So ging es mir seinerzeit auch. Dass ich dachte: Huch! Die Stelle hätte ich anders gelesen und die auch. Interessant, wie sich durch Lesegeschwindigkeit, Pausen, laut und leise lesen, wie sich durch Stimme und Betonung der Text verändert.
LikeLike
…oh ja, auf jeden fall…
LikeLike
🙂
LikeLike
Genau. So ist es!
LikeLike
True, true. Bukowski schrieb einmal in einem Gedicht, dass jemand auf ihn zukam und ihm mitteilte, dass es ihm helfe, Bukowskis Gedichte ihm helfen würden, zu (über-)leben. Und Bukowski dachte: Ich schreib sie ja schon, ich kann sie nicht auch noch lesen.
Bukowski war solch ein großartiger Gedichteschreiber (und Mensch). Tolles Gedicht.
Liebe Grüße an Dich!
LikeLike
In Bezug auf mich selbst, warte ich lieber, bis der Film meiner Selbst in die Kinos kommt. Oder gibt es mich selbst wenigstens als Comic-Strip.
LikeLike
Kurzfilm, Horrorfilm, Science-Fiction, Erotikthriller, Dokusoap, Fantasy – was wird es wohl werden? 🙂
LikeLike
Hauptsache, das Popcorn dazu ist nicht so teuer.
LikeLike
Sonst wird selbst welches gemacht. Ich bin gespannt auf den Blockbuster.
🙂
LikeLike
Eine Menge Explosionen, Bruce Willis, alles in 3-D. Unrealistisch? Nein, sind alles in meinen Gehirnfalten versteckte Bilder. Und ich habe schon öfters Herrn Willis gebeten, mein Gehirn zu verlassen, abgesehen davon, dass er seit vier Monaten schon keine Miete mehr bezahlt hat. Macht er aber nicht, nennt mich nur „Schweinebacke“ und bleibt stur. Polizei traut sich ja nicht an den ran.
LikeLike
Und nicht jede Geschichte mag man unbedingt, doch die Augen davor zu verschließen, wäre Selbstbetrug. Herzfeine Grüße, Ihre Frau Knobloch.
LikeLike
Liebe Frau Knobloch. Ich denke, es geht nicht ums mögen, und letztlich dann doch vielleicht genau darum – sich zu mögen und anzunehmen, mit allem, was man so schreibt, äh, lebt, gelebt hat und leben wird. Liebe Grüße zurück! P.S.: Und wenn es etwas gibt, das man nicht mag, dann ist das auch okay. 😉
LikeLike
eine sehr schöne definition…
LikeLike
ja.
LikeLike
Schrieb einer, dessen Leitthema es immer war, mi sich selbst klar zu kommen (wer hat es denn anders?). Ich bin nicht Stiller – das ist der erste Satz seines wichtigsten Romans mit Namen „Stiller“. Mein Name „sei“ Gantenbein. Ein anderer Titel, der schon so viel aussagt.
Max Frisch lesen tut uns allen gut, wenn wir uns mit uns selbst beschäftigen wollen. Denn das tun wir unweigerlich, wenn wir von Gantenbein, Stiller oder wem auch immer bei Frisch lesen.
LikeLike
Vielen Dank Dir, für die weiteren Infos zu Frisch.
Habe es seit gestern Abend mit Biedermann und
den Brandstiftern zu tun.
Frisch und Bachmann, das krieg ich irgendwie
nicht so richtig zusammen.
Viele Grüße an Dich von der Beobachterin
LikeLike
Das hat der Frisch ja auch nicht so richtig hin bekommen…
LikeLike
Du meinst das mit Frau Bachmann? Hatte eher den Eindruck, dass es bedingt durch Herrn Celan ist bzw. war, da Frau Bachmann ja auch während der Frisch-Zeit mit ihm sehr innig-verbunden-liebend?-sehnsüchtig kommunzierte und eigentlich immer nur ihn (= Celan) meinte.
LikeLike
wie wahr, ein sehr schönes zitat! 🙂
(frisch ist immer wieder lesenswert, und diese ganze geschichte mit der bachmann hochinteressant. ich glaube, keiner der männer hatte es leicht mit ihr …..)
liebe grüße dir
von diana
LikeLike
Liebe Diana.
Danke.
Erst kürzlich sagte mir jemand über sich, dass er „schwierig“ sei. Habe ich nicht so empfunden; – „leicht“ und „schwer/schwierig“ ist eher nicht die Art und Weise, in der ich andere wahrnehme. Was bedeutet es überhaupt? Vielleicht mal ein Thema, dass an anderer Stelle vertieft werden könnte.
Ich habe über Frau Bachmann etwas mehr erfahren, als ich den Briefwechsel gelesen habe, zwischen ihr und Celan, – da erwähnt sie gegen Ende des Briefwechsels u.a., dass sie und Frisch ein Paar sind. Ich habe das nicht verstanden, weil sie m.M.n. Celan zu dem Zeitpunkt (immer noch) liebte … andererseits – vielleicht musste sie weiter gehen.
Wenn ich etwas als „schwierig“ empfand, war es die unklare Beziehung zwischen ihr und Celan. Er liebte sie, sie liebte ihn und er bekam in jener Zeit ein Kind mit einer anderen Frau. Verwirrend, schmerzhaft, durcheinander. Bachmann riet ihm, bei dieser Frau und seinem Kind zu leben.
Viele Grüße von der Beobachterin
LikeLike