… und staune
von wolkenbeobachterin
ich übe mich
im zeichnen
im moment
mag ich am liebsten
gesichter
ich sehe eines an und
schicke was ich sah
in meinen stift
während ich linien ziehe
überkreuz und schlängelnd
kurzgezogen und weitoffen
umkreise ich das werdende wesen
und nähere mich
ein gesicht steht auf
und entwickelt sich
auf meinem papier beginnt
etwas zu leben das sich mir
mit jedem strich mehr
zu erkennen gibt
es schaut mich
vom papier aus an
und ich staune zurück
und lächle
zufrieden
© mp
oh schön, auf einmal wird der prozess so richtig lebendig. toll beschrieben!
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danke schön. das freut mich. 🙂 ja, so ist das, strich für strich entwickelt es sich.
eine gute woche für dich, liebe paleica.
ganz liebe grüße nach wien.
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danke meine liebe, das wünsch ich dir auch! liebe grüße nach berlin zurück ❤
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danke schön 🙂
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Wunderbar, kann ich sehr gut nachvollziehen und mich beeindruckt, dass Du Dich gar nicht fragst, ob Du die Person richtig getroffen hast (immer mein Ding), sondern: Du hast eine neue Persönlichkeit geschaffen…
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danke aki. das wusste ich nicht, seit wann zeichnest du portraits? und womit? acryl? öl? bleistift? kreide? fineliner? aquarell? 🙂
doch die ähnlichkeit ist schon wichtig, aber nicht immer hat das priorität, zum beispiel, wenn ich ein portrait bewusst abstrakt zeichne, ein „gesicht interpretiere“. aber es gibt einige portraits, wo die ähnlichkeit vorrangig ist, sehr häufig sogar. dieses „es schaut mich vom papier aus an“ (im gedicht) bedeutet ja eben auch, dass ich die person auf dem papier „getroffen“ habe, so wie sie ist. liebe grüße!
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Gerne, es war eine echte Erleuchtung, das zu lesen! Ich zeichne keine echten Porträts, aber Köpfe im Kontext von Café-Situationen, mit schwarzem Fineliner. Da ist eher die Frage, ob ich die Person halbwegs gut treffe – und doch haben auch diese Köpfe ein Eigenleben und entstehen plötzlich. Ich zeichne also keine Köpfe so aus mir heraus, wie du das beschrieben hast.
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was war eine erleuchtung?
ach so, ja, von den cafe-situationen hattest du mal erzählt.
köpfe aus mir heraus? das ist eine lustige formulierung. ich weiß nicht, was du damit meinst. *lach*
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Ich stellte mir beim Lesen des Gedichts eben vor, dass Du nicht jemanden beobachtet und abzeichnest, sondern Deinen Stift machen liesst und sich dann aus der Intuition heraus ein Kopf/ Gesicht entwickelte – die Erleuchtung war, dass durch den flow in der Stiftführung ein aus dir heraus ein bisher nicht existierendes neues Wesen entsteht…
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das hast du falsch verstanden bzw. so war es nicht gemeint. natürlich schaue ich mir denjenigen oder diejenige an, bevor ich sie oder ihn zeichne. aber ja, wenn ich ein abstraktes portrait zeichne oder male, dann ist es schon so, dass es zumindest hier und da eine ähnlichkeit gibt. ich weiß nicht, wie ich es besser erklären kann.
wenn ich „ein gesicht interpretiere“ dann ist es auch so, dass ich mir diejenige oder denjenigen anschaue. aber nicht „genau so“ muss es auf dem papier aussehen.
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Ein toller Moment, wenn das gelingt! 🙂
Liebe Grüße,
Syntaxia
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ja, das stimmt. 🙂 liebe grüße zurück!
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Ich kann ja weder malen noch zeichnen, stelle es mir aber toll vor zu erleben, wie die eigenen Pinsel- oder Bleistiftstriche plötzlich zu leben beginnen.
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ja, das ist wirklich ein schöner moment. ob das geschieht oder nicht, weiß ich vorher auch nicht. das entwickelt sich strich für strich, wirklich eine tolle erfahrung. 🙂
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Wie schön für Dich!
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wie schön, dass du dich mitfreuen kannst. da ist das freuen gleich doppelt so groß. 🙂
gute woche dir! liebe grüße!
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