ein schöner tag, der letzte im august
von wolkenbeobachterin
himmelblauer blick von oben, sonnenstrahlen, der tag meint es gut. eine freundin erzählt mir von einer ausstellung nahe der u-bahnstation kottbusser tor. eine, die man besuchen kann, ohne sich vorher anmelden zu müssen. ein lichtblick. das, was bislang selbstverständlich schien, nämlich, „einfach drauflos“ zu leben, spontan etwas zu genießen, das scheint es fast nicht mehr zu geben. immer noch liegt der mantel von corona über allem, dämpft die stimmen, dämpft die angebote, dämpft den enthusiasmus. fast alles muss jetzt geplant werden. früher, denke ich schon fast, als sei es jahrzehnte her. früher, da konnte ich spontan ins kino gehen, oder in eine ausstellung, oder ins schwimmbad. spontan zu einer lesung, zu einem konzert, auf ein festival oder irgendwo tanzen gehen. oder verreisen. „früher“, da musste ich nicht schon vorher wissen, von wann bis wann ich im museum umherspazieren will, oder von wann bis wann ich lust dazu habe meine bahnen im schwimmbad zu ziehen. ich musste nicht sagen: zwischen zehn und zwölf plane ich mich an diesen ort, mit kreditkarte. oder: wenn ich dorthin reise, muss ich hinterher noch zeit für quarantäne einrechnen. und ständig, wo ich auch bin, mit einem unsichtbaren metermaß um mich herum unterwegs sein. ich verreise nicht. doch die ausstellung, die werde ich später versuchen. maskiert vor bilder treten. der surreale neue alltag.
© mp
Peter Maffay fällt mir in dem Zusammenhang ein…
Und es war Sommer…. Sie war 32….
hach…. Damals
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ja, das verstehe ich. das liegt vermutlich am titel. 🙂 und das lied mag ich auch sehr. hier, zum mitsingen, piet:
🙂
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Geil, einfach nur toll, DANKE
memories are made of this…
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gerne. ich höre es auch gerade. 🙂
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mich verbinden schöne Erinnerungen mit dem Lied, genauso wie mit ‚Sonne in der Nacht‘ oder ‚Du‘ …..
haaaaaach
😉
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das freut mich, dass ich da eine schöne erinnerungsschar ausgelöst habe. 🙂
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Mir fällt das immer schwerer, mich daran zu gewöhnen und die Absurdität zwischen Vorschriften und Erlaubnissen wird immer größer. Unser Gesundheitssystem ist so gut gerüstet und vorbereitet, meiner Meinung nach sollten wir mehr riskieren und nicht immer gleich den Weltuntergang sehen. Wenn die wirklichen wirtschaftlichen Folgen demnächst Viele sehr hart treffen, dann ist die Gefahr der gesellschaftlichen Umbrüche viel größer.
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ja, das geht mir auch so, deshalb steht da ja auch: der surreale neue alltag und nicht: der neue alltag. aber manches ist ja nur maskiert erlaubt. im direkten und übertragenen sinne.
was die wirtschaft angeht, ja, das ist ganz schön heikel.
eine schöne woche dir, trotz allem. liebe grüße aus berlin.
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Für Planungsliebhaber müsste es jetzt ein Paradies sein, lach…
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ja. für mich nicht. *lach*
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Für mich auch nicht unbedingt.
Manches muss man planen und man hat etwas worauf man sich freuen kann.
Anderes lebt von der Spontanität.
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ja. irgendwie muss man sich zwischen beidem durchwurschteln. 🙂
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Wobei das langfristig Geplante durch Corona auch mehr als unsicher geworden ist.
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ja. das lollapalooza-festival beispielsweise ist abgesagt worden, wie ja fast alle großveranstaltungen.
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Ja z.B. oder langfristig Urlaub buchen.
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Ja, das stimmt. Man muss mehr planen und es kommt immer mehr das Gefühl von Surrealität auf. Wir wissen überhaupt nicht, wohin es uns bringen wird….
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das stimmt. ich hoffe nur, dass die leute, die selbst veranstalter oder selbständige sind, nicht die flinte ins korn werfen. kulturelles ist so wichtig. danke für deinen kommentar.
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oh ja, wie wahr. ich glaube, bei euch ist das ja alles noch etwas strikter als bei uns – ob das gut oder schlecht ist wird sich weisen. bei uns gibt es ein stückchen mehr normalität in reataurants und es gibt auch wieder ein bisschen theater, aber es ist alles gedämpft und immer ist die sorge dabei und das unwohlsein wenn man doch mal zu sehr unter menschen ist.
das ist schon belastend und langsam merken wir die auswirkungen auch schon in so vielen bereichen. ja, es ist wieder so ein knicks in der welt, an dem sich was verändert. wohin? wie? das werden wir sehen…
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geben tut es das hier auch, nur muss man frühzeitig wissen, an welchem tag man hin will usw.
will man zu einer ausstellung gehen oder schwimmen, muss man vorher festlegen von wann bis wann man sich dort aufhalten möchte (also die uhrzeit / zeitfenster).
ich merke, dass mir das fehlt, einfach spontan mal dies oder jenes machen zu können. die entsprechenden kulturtreibenden werden das leider sicher auch bemerken, vor allen dingen finanziell, dass die leute weniger kommen zum teil ja auch, weil weniger leute zugelassen sind.
ach, es ist schon ein elend irgendwie. ja, mal sehen, was und wie es wird. ich war ewig (gefühlt) nicht im kino und überhaupt. aber in der ausstellung war ich heute (die ohne anmeldung und zeitfensterangabe) und sie hat mir gut gefallen. 🙂
hab einen schönen abend, liebe grüße und danke für deinen besuch. ohne anmeldung, ohne zeitfenster. 🙂
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mir fehlt das spontane entscheiden auch, vor allem weil es bei mir dann oft dazu führt, dass ich es eben einfach NICHT mache, weil ich mir meine freizeit nicht auch noch mit solchen fixterminen vollpflastern will, wo ich noch gar nicht weiß ob ich darauf dann lust haben werde, wie das wetter ist, usw. aber wer weiß – wenn das länger so geht werden wir uns dran gewöhnen und die neue realität wird eine form von neuem alltag schaffen. und vielleicht ist es auch gut, dinge bewusster zu tun, dafür mehr raum zu haben, weil weniger menschen da sind… obwohl sich natürlich die frage stellen wird, wie die kunstschaffenden dann davon leben… aber ja – die welt wird sich irgendwie weiterdrehen.
ich war dafür jetzt schon 2x im kino, das hab ich lang nicht mehr gemacht. einfach weil mir auch wieder bewusst geworden ist, dass es mich traurig macht, wenn es kein kino gibt.
ja, zum glück ist das im internet immerhin möglich. alles liebe zu dir!
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das ist bei mir genauso, dass wenn ich erst planen und schon lange vorher wissen muss wann ich wozu lust habe, dass ich es auch gar nicht mache. was natürlich sehr schade ist und irgendwie ein verlust an lebensqualität. „früher“ bin ich einfach los und ins museum, oder schwimmen, aufs konzert oder was auch immer. und habe das immer als sehr bereichernd empfunden und erlebt.
im moment ist es schon fast so, dass ich vergessen habe (oder eher verdrängt), dass es kino gibt, d.h. wenn ich etwas unternehmen möchte, ist das inzwischen etwas, „was geht“, und nicht etwas „was umständlich gehen könnte“, lach. ich möchte aber, dass das wieder anders wird und habe auch vor, wieder ins kino zu gehen und in ausstellungen usw.
dinge bewusst tun, das habe ich vorher auch schon gemacht.
ich weiß nicht, ob ich mich tatsächlich daran gewöhnen kann, eine anpassung findet aber statt, das merke ich wohl, zum beispiel daran, dass ich nicht nur mein geld einstecke, wenn ich raus gehe, sondern auch gleich eine blöde maske mitnehme. *lach*. du siehst schon, ganz angepasst klingt anders. *lach*
gut, dass du ins kino gegangen bist. ja, so ist das nämlich, man muss auch an die „anbieter“ d.h. kinobetreiber, künstler etcpp. denken, denn sonst gibt es die bald nicht mehr, zumindest nicht in der vielfalt wie jetzt noch.
hab eine schöne entspannte und angenehme woche, liebe grüße nach wien. 🙂
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ja mir gehts genauso. ich glaube, das ist auch grade das große drama für sehr sehr viele bereiche bei uns, dass eben viele menschen so denken. die wenigsten planen gerne ihre freizeit so im voraus und dann verändert sich eben der fokus, vor allem weil man durch den lockdown ja auch schon einen gewissen (in Maßen) gewöhnungseffekt hat dinge nicht tun zu können und oftmals gar nicht mehr so merkt, dass es einem fehlt.
ich hab noch keinen optimalen modus gefunden, bzw. bei uns ist es ja recht ambivalent. gewisse sachen sind „wie vorher“ – restaurantbesuche zum beispiel. da kümmert sich im grunde niemand mehr um diese regeln (was ich auch wieder durchaus fragwürdig finde). auch kino… theater ist ja auch nicht unbedingt etwas das man so spontan macht. museen und schwimmbäder waren sonst auch nicht so mein habitat, da bemerke ich das dementsprechend nicht so sehr. aber konzerte, das ist schon traurig, oder eben outdoorveranstaltungen wie das donaukanaltreiben, das donauinselfest, das popfest, die einfach derzeit alle nach wie vor nicht stattfinden. und das betrifft dann wiederum schon einen recht großen teil dessen, das leben in wien auch ausmacht.
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ja, die konzerte, das vermisse ich auch. was bedauerlich ist, ist, dass man im grunde so wenig perspektivisch denken kann, also sich sagen: in einem monat ist das vorbei. im moment sieht es eher danach aus, als würde sich das ziemlich lange halten. ich habe gestern einen beitrag angeschaut über new york, da hieß es, dass bis januar kommenden jahres sämtliche theaterveranstaltungen (auch broadway etcpp) abgesagt sind. januar! das überleben die wenigsten finanziell. es ist ein drama. aber wirklich. man!
dennoch: irgendwie weiter machen, die leute unterstützen, die, die da sind, mehr weiß ich gerade auch nicht.
hab einen schönen tag, liebe paleica. grüße nach wien.
p.s.: hast du was gutes im kino angeschaut? wenn ja – und was? 🙂
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Gut beschrieben!
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danke schön, liebe emma. 🙂 vermisst du auch etwas, was du im moment nicht machen kannst?
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Immer wieder gerne!
Aufgrund dem derzeitigen Virus darf ich mich nt allzu häufig mit meinen Freunden treffen oder bin nicht mehr so oft draußen unterwegs mit meiner Familie; die Unbeschwertheit misse ich…
Aber ich schätze jede einzelne Sekunde, die ich bekomme und langsam aber sicher kommt die Akzeptanz 🙂
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ja, das verstehe ich gut. also, dass du das unbeschwerte miteinander mit freunden und familie vermisst. schön, dass du auch positives für dich daraus ziehen kannst. 🙂
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Man sollte jede Perspektive in betracht ziehen
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sollte sollte man vieles. 🙂
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Das ist richtig
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Sowohl Du wie auch alle die hier schreiben sprechen mir aus der Seele. Mehr zu sagen braucht es nicht
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danke schön, auch wenn ich mich gefreut hätte, ein paar worte zu lesen, aber so ist es auch schön. eine gute woche dir. liebe grüße aus berlin.
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… jetzt lese ich mich auf deinem Blog fest …. Es ist so vieles anders geworden. Ich frage mich in letzter Zeit öfter wie ich mich auf die kalte Jahreszeit vorbereiten kann, da dann die Aufenthalte in der Natur wohl weniger werden – und kauf mir gerade eine sehr warme Mütze um mich irgendwie dennoch an der Gemeinschaft von Tieren erfreuen zu können. 🙂 Und habe mir Ton zum Töpfern bestellt. Mal sehen, was das werden wird, Erfahrung habe ich damit nicht. Aber ich habe Menschen in meiner Nähe, die einen Brennofen besitzen usw. – irgendwie wird man auch das überstehen. Kopf hoch an alle hier!! Es sortiert sich gerade. Es finden sich Gleichgesinnte und es trennen sich Menschen, die wohl ohnehin nicht zueinander passten. Herzliche Grüße, Heike.
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liebe heike, ja, das stimmt. die zeit verändert eben doch. oder anders gesagt: die (corona-)dauer verändert das bewusstsein der menschen. ich habe vor ein paar tagen mit einer frau gesprochen, die einen laden hat. es haben in den letzten monaten drei leute gekündigt, eine hat angekündigt und wird im november gehen. alle wollen sich verändern, etwas anderes machen. es sortiert sich gerade, schreibst du. genau so ist es.
töpfern willst du, oh wie schön! das habe ich zuletzt in der schule gemacht, also schon ein paar tage her! was töpferst du denn? 🙂
ich wünsche dir jedenfalls viel freude dabei, auch wenn du mit neuer mütze in die natur gehst! 🙂 .
einen schönen abend dir und lesen darfst du hier jederzeit. auch ohne maske. 🙂
liebe grüße aus berlin! m.
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